Nudge - Muss uns jemand ins Glück schubsen?


Die Amazon Beschreibung

Nudge – so heißt die Formel, mit der man andere dazu bewegt, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Denn Menschen verhalten sich von Natur aus nicht rational. Nur mit einer Portion List können sie dazu gebracht werden, vernünftig zu handeln. Aber wie schafft man das, ohne sie zu bevormunden? Wie erreicht man zum Beispiel, dass sie sich um ihre Altervorsorge kümmern, umweltbewusst leben oder sich gesund ernähren? Darauf gibt Nudge die Antwort.

Das Konzept hat bereits viele Entscheidungsträger überzeugt, darunter den neuen US-Präsidenten Barack Obama. Anschaulich und unterhaltsam präsentieren Richard Thaler und Cass Sunstein einen neuen Ansatz der Verhaltensökonomie, der schon heute das Denken und Handeln in Politik und Wirtschaft prägt

Zwei Amazon Kritiken:

0 von 5 Sternen
Nudge: Wie man Menschen beeinflusst, für klug gehaltene Entscheidungen ungesehen zu übernehmen
Von Teaser 
18. Oktober 2015 

Nudge: "Wie man Menschen beeinflusst, für klug gehaltene Entscheidungen ungesehen zu übernehmen" So oder so ähnlich könnte der Titel besser lauten. Interessante Diskussion. Der Aufstieg Sunsteins zeigt die Bedeutung dieser Überlegungen für unsere Zeit.

ABER ACHTUNG: Vor noch nicht all zu langer Zeit waren unsere Vorfahren bereit, ihr Leben für die Freiheit hin zu geben, für die Freiheit schlicht zu sterben. In einer Gesellschaft, der es an praktisch nichts mehr mangelt, entsteht durch den Aufstieg dieses im Grund paternalistischen Ansatzes von Thaler und Sunstein der Eindruck, es bedürfte wieder der (versteckten) "Führung" von Menschen.

Die Grundidee von Freiheit im politischen System ist:
  1. Sie ist die Basis für Bildung, Gerechtigkeit und Entwicklung, vor allem auch der kulturellen.
  2. Sie ist die einzige bisher nachgewiesene Möglichkeit, im - durch ein ebenso freiheitliches Rechtssystem gefilterten - Spiel der Kräfte, maximales Glück, Sicherheit und Wohlstand zu erreichen (richtig angewandt auch global).
  3. Ihr gebührt als Modell für gesellschaftliches Zusammenleben schlicht deswegen der Vorzug, weil kein anderes Modell in Bezug auf diese Anforderungen nur ansatzweise ähnlich erfolgreich wäre, bei allen denkbaren Nachteilen.
Gemessen daran birgt der wissenschaftlich abgeleitete (das sind gerne die gefährlichsten Botschaften!) Ansatz des Nudgings eine ganze Menge Mittelalter in seinen Genen. - Be carefull! Ob man sich "gut" oder "schlecht" ernährt, muss man schon selbst entscheiden, zumal für Krankheiten immer der ganze Lebenswandel entscheidend ist (Sport, Elternhaus, Freizeit, Gene etc.).

Vorsicht vor dem stillschweigenden Versprechen, durch Nudging zu einer "besseren" Welt zu gelangen. Fragen wir mal die, die hiermit bevormundet werden sollen!

0 von 5 Sternen
Nudge: Eine intelligente Umgebungsgestaltung ist wirksamer als aufwändige pädagogische Bemühungen!
Von Prof Dr Olaf-Axel Burow 
11. April 2010

Sunstein und Thaler geben überzeugende Beispiele dafür, wie eine intelligente Umgebungsgestaltung Menschen zu vernünftigen Entscheidungen bringen kann - und dies unter Verzicht auf komplizierte Anleitungen oder pädagogische Bemühungen. Wirksamer als eine Fortbildung zur gesunden Ernährung ist demnach die simple Umorganisation der Essenstheke: Werden gesunde Produkte in den Vordergrund gerückt, nimmt die Zahl der Schüler/innen, die sie auswählen, um bis zu 25% zu.

Ob es sich um die Auswahl von Finanzprodukten, die Förderung von Umweltverhalten oder die Bereitschaft zur Organspende handelt: Stets sorgt eine durchdachte "Entscheidungsarchitektur" für den nötigen "nudge", d.h. den Anstoß oder Schubser, dafür, dass die Personen - auch ohne differenzierte Information - zu vernünftigen Entscheidungen finden. "Libertären Paternalismus" nennen die Autoren ihr Konzept, das sie auch als Instrument einer "good governance" der Politik empfehlen.

Mit der Kreation des Begriffs "Nudge" fokussieren Thaler und Sunstein auf die zentrale Bedeutung von intelligent gestalteten Umgebungen bzw. "Kreativen Feldern" für die Förderung von klugen Entscheidungen. Diese Idee ist für Pädagogen von besonderem Interesse, spricht man doch hier seit langem vom "Raum, als drittem Pädagogen".

Sie bestätigen damit eine in der Pädagogik bislang unterschätzte Perspektive: Anstelle aufwändiger und wenig effektiver pädagogischer Bemühungen ließen sich viele Erziehungs- und Bildungsziele leichter und effektiver erreichen, würde man die Gestaltung der Lehr-/Lernumgebungen und der sich daraus ableitenden Entscheidungsarchitekturen gezielter berücksichtigen. Diesen Gedanken herausgearbeitet und begründet zu haben, ist die besondere Leistung der Autoren, die allerdings durch langatmige Ausführungen zu Detailproblemen beeinträchtigt wird.

Interessanter wäre es gewesen, den Kerngedanken, den man in einem Satz zusammenfassen kann, ("Eine intelligente Umgebungsgestaltung ist wirksamer als aufwändige pädagogische Bemühungen!") auf unterschiedlichste Gebiete anzuwenden und hierfür den Großteil des Textes zu verwenden. Wenn die Leser/innen tatsächlich dazu angeregt werden, solche "nudges" in ihren Arbeitsfeldern zu entwickeln und die Idee des Ansatzes zu verbreiten, dann ist es ein anregendes Buch. Immerhin bietet die Autoren hierzu ein Onlineforum an.

Prof.Dr. Olaf-Axel Burow Universität Kassel

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Man sollte dem eigentlich mal nachgehen.

"Es entstanden nach den bereits erwähnten noch etwa drei oder vier weitere Bücher. Das jüngste ist eine ziemlich ausführliche Studie der Philosophie von S.T. Coleridge, den ich bisher noch nicht erwähnt habe (man kann ja nicht alles in einen Vortrag hineinbringen), dem Owen Barfield aber viel zu verdanken hat. Aber ich möchte Ihnen ja nicht eine ganze Bibliographie zumuten!

Viel lieber möchte ich, wenn ich schon in diesem Gebäude spreche, noch ein paar Worte über das Verhältnis von Owen Barfields Büchern und Aufsätzen zur Geisteswissenschaft Rudolf Steiners sagen. Ich muss mich aber darauf beschränken, dies in einer mehr äußerlichen Art zu tun. Die Erfahrung scheint zu zeigen, dass meine Leser jeweils auf eine von drei grundsätzlich verschiedenen Arten reagieren.

Die eine Kategorie von Lesern (und ich habe jetzt natürlich nur wohlwollend eingestellte Leser im Auge) sagt: „Dieser Barfield ist eine wahre Fundgrube, erzählt eine Menge interessanter Dinge, hat ‚bedeutende Einsichten’, wie schade dass er alles verpatzt, in dem er immer wieder diesen Steiner reinbringt!“

Die zweite (und ich denke etwas rationalere) Kategorie von Lesern sagt etwa folgendes: „Wenn ein so besonnener und einsichtiger Mensch, wie dieser Barfield einer zu sein scheint, immer wieder ein so auffälliges Gewicht auf diesen Steiner legt, dass wird an der Sache wohl was dran sein. Man sollte dem eigentlich mal nachgehen.“ Sie tun es aber nicht nicht. Alles, was sie brauchen oder alles, was sie aufzunehmen bereit sind, bekommen sie bereits von Barfield.

Und dann gibt es noch eine dritte Kategorie von Lesern: Sie argumentieren in derselben Weise wie die zweite Kategorie - aber sie machen tatsächlich weiter und nehmen sich die Mühe, sich mit Steiner selbst auseinanderzusetzen. Ich würde sagen, diese Kategorie ist zahlenmäßig kleiner als die beiden andern, aber doch nicht ganz zu vernachlässigen. Aus ihr sind schon manche Menschen hervorgegangen, die sich die Anthroposophie in einem ernsthaften Privatstudium erarbeiten."

Aus dem ersten Vortrag des Buches Owen Barfield: Der Sprecher und sein Wort - mit einer autobiographischen Betrachtung, Verlag am Goetheanum, 1976, S. 27,28. Der Text dokumentiert den Vortrage Owen Barfield und der Ursprung der Sprache, gehalten im Rudolf Steiner House London im Jahre 1976. Barfield spricht hier über sich und seine Beobachtungen.