Weise Worte

Theodor Fontane sagt:

Es kann die Ehre dieser Welt
Dir keine Ehre geben,
Was dich in Wahrheit hebt und hält,
Muss in dir selber leben.

Wenn's deinem Innersten gebricht
An echten Stolzes Stütze,
Ob dann die Welt dir Beifall spricht,
Ist all dir wenig nütze.

Das flücht'ge Lob, des Tages Ruhm
Magst du dem Eitlen gönnen;
Das aber sei dein Heiligtum:
Vor dir bestehen können.

G.B. Shaw sagt:

Ich habe mich ständig mit der Vernunft zu befassen und mit der Materie abzufinden, aber ich bin weder Rationalist oder Materialist. Ich war und bin immer noch ein Vitalist, dem die Lebenskraft, die nackteste aller nackten Tatsachen, ein vollkommenes Rätsel ist.

Kierkegaart sagt:

Wenn du mir einen Namen gibst, verneinst du mich. Wenn du mir einen Namen oder eine Bezeichnung gibst, veneinst du all die anderen Dinge, die ich vielleicht sein könnte.

Ein mir Unbekannter sagt:

Es ist nicht die Strenge, die dich dorthin bringen wird, wo du hin möchtest, es ist nicht die Askese, nicht das Leiden, nichts von dem, was du glaubst, verstanden zu haben. Es ist die Würze, der Duft, der von der Kraft der Liebe kommt.

Dante sagt:

An dem Tag, an dem der Mensch der wahren Liebe erlaubt, sich zu zeigen, werden die wohlbeordneten Dinge heillos durcheinandergeraten und alles aus dem Gleichgewicht bringen, was wir für sicher, für wahr gehalten haben.

Die Welt wird wahr sein, wenn der Mensch zu lieben vermag - bis dahin werden wir in dem Glauben leben, wir würden die Liebe kennen. Wir bringen jedoch nicht den Mut auf, uns der Liebe als dem zu stellen, was sie ist.

Die Liebe ist etwas Wildes. Wenn wir versuchen, sie unter Kontrolle zu halten, zerstört sie uns. Wenn wir versuchen, sie einzusperren, macht sie uns zu Sklaven. Wenn wir versuchen, sie zu begreifen, stehen wir verloren und verwirrt da.

Diese Kraft ist auf Erden, um uns Freude zu geben und uns Gott und den anderen Menschen näherzubringen. 

Darwin sagt:

Alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand

Goethe sagt:

Wenn wir die Menschen nur nehmen, wie sie sind, so machen wir sie schlechter: wenn wir sie behandeln, als wären sie, was sie sein sollten, so bringen wir sie dahin, wohin sie zu bringen sind.

Wer auch immer sagt:

Imagination
Creates the Situation
And, then, the Situation
Creates Imagination.

It may, of course
Be the other way around:
Columbus was discovered
By what he found.

Ein anderer sagt:

Ich mag keine weisen Menschen. Die sind langweilig, gehen keine Risiken mehr ein, sind nicht mutig und selten impulsiv.

Talya Ferro singt:

Talya Ferro - Cuando Calienta El Sol

Neusprech und Amtsprache

„Krieg ist Frieden
Freiheit ist Sklaverei
Unwissenheit ist Stärke“
George Orwell

Einige Beispiele:
Entlassung, Kündigung – Freisetzung
Sozialabbau – Reformen
Demokratieabbau – Bürokratieabbau
Debatte um Gerechtigkeit – Neiddebatte
Vertreibungspolitik – Siedlungspolitik

Marshall Rosenberg über Amtsprache:
Nonviolent Communication - Marshall Rosenberg

Endlich wäre Kunst das Problem

In "Grundlinien einer Erkenntnistheorie der goetheschen Weltanschauung Mit besonderer Rücksicht auf Schiller" von Rudolf Steiner aus dem Jahr 1886 steht in der Einleitung:

So wurde mein Blick auf den Weg von der Sinnesbeobachtung zu dem Geistigen hingelenkt, das mir im inneren erkennenden Erleben feststand. Ich suchte hinter den sinnenfälligen Erscheinungen nicht ungeistige Atomwelten, sondern das Geistige, das sich scheinbar im Innern des Menschen offenbart, das aber in Wirklichkeit den Sinnendingen und Sinnesvorgängen selbst angehört.

Es entsteht durch das Verhalten des erkennenden Menschen der Schein, als ob die Gedanken der Dinge im Menschen seien, während sie in Wirklichkeit in den Dingen walten. Der Mensch hat nötig, sie in einem Scheinerleben von den Dingen abzusondern; im wahren Erkenntniserleben gibt er sie den Dingen wieder zurück.

[...]

Ich erkannte bald, dass jene Errungenschaften, die Goethe von der heutigen Wissenschaft zugestanden werden, das Unwesentliche sind, während das Bedeutsame gerade übersehen wird. Jene Einzelentdeckungen wären wirklich auch ohne Goethes Forschen gemacht worden; seiner großartigen Naturauffassung aber wird die Wissenschaft solange entbehren, als sie sie nicht direkt von ihm selbst schöpft.

Damit war die Richtung gegeben, die die Einleitungen zu meiner Ausgabe zu nehmen haben. Sie müssen zeigen, dass jede einzelne von Goethe ausgesprochene Ansicht aus der Totalität seines Genius abzuleiten ist. Die Prinzipien, nach denen dies zu geschehen hat, sind der Gegenstand des vorliegenden Schriftchens.

[...]

Die letzen Worte: Überwindung der Sinnlichkeit durch den Geist ist das Ziel von Kunst und Wissenschaft. Diese überwindet die Sinnlichkeit, indem sie sie ganz in Geist auflöst; jene, indem sie ihr den Geist einpflanzt. Die Wissenschaft blickt durch die Sinnlichkeit auf die Idee, die Kunst erblickt die Idee in der Sinnlichkeit. Ein diese Wahrheiten in umfassender Weise ausdrückender Satz Goethes mag unsere Betrachtungen abschließen: «Ich denke, Wissenschaft könnte man die Kenntnis des Allgemeinen nennen, das abgezogene Wissen; Kunst dagegen wäre Wissenschaft zur Tat verwendet; Wissenschaft wäre Vernunft, und Kunst ihr Mechanismus, deshalb man sie auch  praktische Wissenschaft nennen könnte. Und so wäre denn endlich Wissenschaft das Theorem, Kunst das Problem.

anthroposophie.byu.edu - Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung

Orgasmen heilen die Welt

Wie viele Menschen haben gerade einen Orgasmus in Paris?

Frage: Können auch ekstatische Selbstbefriediungsrituale die Welt heilen?

1920er
Wilhelm Reich betreibt psychoanalytische Forschungen, veröffentlicht 1925 sein Buch "Der triebhafte Charakter", 1927 "Die Funktion des Orgasmus". Er leitet das für angehende Analytiker konzipierte Seminar für Psychoanalytische Therapie und entwickelt seine Methode der Charakteranalyse und die Idee der orgastischen Potenz. Zunehmend bemüht sich Reich um eine Synthese von Freud'schem und marxistischem Denken.

1930-34
Nicht zuletzt durch seine Orgasmustheorie gerät Reich in zunehmende Opposition zu Freud und der orthodoxen analytischen Bewegung. 1934 wird er aus der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung ausgeschlossen, hauptsächlich aus politischen Gründen. So hatte Reich bereits 1933 vorgeschlagen, die Deutsche Psychoanalytische Gesellschaft aufzulösen, um einer Gleichschaltung durch die Nazis zuvorzukommen. Auch mit der Kommunistischen Partei kommt es in diesen Jahren zum Bruch.

1934-39
Für Reich rückt der Körper immer stärker in den Mittelpunkt seiner analytischen Arbeit. Die sexuelle Energie, die von Freud zuletzt fast nur noch als abstrakte Idee behandelt worden war, begreift Reich sehr konkret als im vegetativen Nervensystem verwurzeltes bio-elektrisches Phänomen; den Orgasmus beschreibt er als "elektrophysiologische Entladung". Mit Elektrodenmessungen an der Haut versucht er Lust- und Angstgefühle eindeutig zu fassen. Eine der Versuchspersonen ist der ebenfalls nach Norwegen emigrierte spätere Bundeskanzler Willy Brandt. Reich beobachtet Körperhaltung und Atmung seiner Patienten, schließt von Muskelverhärtungen - dem "Muskelpanzer" - auf dahinter liegende Abwehrmechanismen gegen traumatische Erfahrungen. Ziel der nun als "Vegetotherapie" bezeichneten Behandlung ist es, muskuläre, emotionale und energetische Blockaden zu lösen.

Textquelle



ausbruchsversuche.de

archive.org - Die Funktion des Orgasmus

www.berndsenf.de

www.welt.de - Warum-guter-Sex-die-Welt-heilen-kann

stirnwelt.wordpress.com - wer-hat-angst-vor-wilhelm-reich

www.wilhelm-reich-gesellschaft.de

Die Bedeutung der Einheit von Körper und Geist

Zitiert aus: „Vollende, was du bist.“ von Helga Simon-Wagenbach, S.25, Die Bedeutung der Einheit von Körper und Geist.

Durch die integrativen Erkenntnisse des Tantrismus (etwa ab dem 5. Jh. n. Chr.) hat sich für den einzelnen Menschen und seine spirituelle Entfaltung ein weiterer entscheidender Entwicklungsschritt im Prozess der Bewusstseinsevolution angebahnt: die Einbeziehung und Bedeutung der Empfindungsebenen und damit die Bedeutung des Körpers als allumfassendes Empfindungsorgan.

Der Körpergeist darf nicht abgespalten und abgewertet werden, wie es in der Zeit der Unpanishaden (6. Jh. v. Chr.) durch strenge Akese praktiziert wurde. Die Geschichte der Mystik, auch der christlichen, zeigt immer wieder bis in die heutige Zeit, diese leibfeindlichen Tendenzen. Eine tiefgreifende Veränderung zeigt sich aber innerhalb der spirituellen Wege unserer Zeit.

Wir können darauf vertrauen, dass die integrale Spiritualität (Anm. von mir: lies Ken Wilber) die Mystik der Zukunft ist. Doch es genügt nicht, dass man integral denkt, die Prinzipien der Polarität und der Einheit intellektuell versteht, erforscht und diskutiert. Die Lösung liegt nicht auf diesen Ebenen und ihren rationalen Möglichkeiten, sondern „in der Entwicklung des nichtdualen Bereichs, worauf das Problem gelöst wird.“

Nur durch einen Lebens- und Übungsweg, in dem alle Daseinsbereich in jedem Augenblick des Lebens integriert sind, wird sich das neue Bewusstsein entfalten können.

Nicht das äußere Sehen und Hören, auch kein Mentaltraining, sondern das Spüren und innere Lauschen führen das Bewusstsein zur Innenschau und Selbsterkenntnis:

Der klare Geist, der durch Stille und Gedankenleere Einsicht in die Wesensnatur ermöglicht, ist ein innerer Zustand, in dem nicht nur die Gedanken, sondern insbesondere auch die verschiedenen Gefühls- und Sinnesaktivitäten zur Ruhe gekommen sind.

Dann fließen im inneren Körperraum alle Bewegungen des Geistes ineinander und miteinander in eine Richtung zum Ursprung. Vorher abgespaltene Energien der körperlichen, psychischen oder mentalen Ebene sind integriert.

Veränderung durch Inspiration

Aus ENTWICKLUNG DER PERSÖNLICHKEIT von Carl. R. Rogers

Das Leben ist ein fliessender, sich wandelnder Prozess in dem nichts starr ist. Wenn ich in diesem komplexen Strom meiner Erfahrungen treibe, und wenn ich versuche seine sich ständig verändernde Komplexität zu verstehen, gibt es keinen fixen Punkt mehr.

Es leuchtet dann ein, dass es kein geschlossenes System von Glaubensinhalten, keinen unveränderlichen Satz von Prinzipien geben kann, an denen ich mich festhalten könnte.

Das Leben wird von einem sich verändernden Verständnis und der jeweiligen Deutung meiner Erfahrung gelenkt. Es befindet sich immer in der Entwicklung.

Ich kann lediglich versuchen nach meiner Interpretation der gegenwärtigen Bedeutung, meiner Erfahrung zu leben, und versuchen, anderen die Erlaubnis und die Freiheit zu geben, ihre eigene innere Freiheit und somit ein eigenes, sinnvolles Verständnis der je eigenen Erfahrung zu entwickeln.

Meine Lebenserfahrung und die äußeren Umstände haben mich gelehrt, dass ich einem gestörten Menschen mittels irgend eines intellektuellen Verfahrens oder Trainings nicht behilflich sein kann.

Kein Ansatz der sich auf Wissen, auf Training auf die Annahme irgendeiner Lehre verlässt kann von Nutzen sein.

Es ist möglich, einem Menschen eine Erklärung seiner selbst zu geben, Schritte zu verschreiben, die ihn vorwärts führen und ihm Kenntnisse über einen befriedigenden Lebensmodus vermitteln müssten. Aber solche Methoden sind meiner Erfahrung nach nutz- und folgenlos.

Das Höchste, was wir erreichen können, ist eine temporale Veränderung, die bald verschwindet und den Einzelnen überzeugter denn je von seiner Unfähigkeit zurücklässt.

Wirkliche Veränderung kommt nur durch Erfahrung in einer Beziehung zustande.

Hypothese:
Wenn ich eine gewisse Art von Beziehung herstellen kann, dann wird der andere die Fähigkeit in sich entdecken, diese Beziehung zu seiner Entfaltung zu nutzen und Veränderung und persönliche Entwicklung finden statt.

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Und Harald Kautz-Vella spricht von der Kraft des Herzraumes:

https://youtu.be/ReXNo6OSnpo?t=5m33s 

https://youtu.be/GQVsjxLAN2w?t=50m12s

https://youtu.be/gOi0fUFnlCY?t=28m8s

https://youtu.be&t=7m55s

Was ist Freiheit?

Freiheit ist Möglichkeit: Freiraum.
Freiheit ist Fähigkeit: Innere Kraft.
Freiheit ist Verantwortlichkeit: Handeln aus sich selbst heraus.
Freiheit ist Originalität: Souveränität.


Text einer Werbeanzeige für
Wie Menschen frei werden: 
Zum Verständnis des Jugendalters
von Karl-Martin Dietz,
Heidelberg 2015, 232 S. 22,50 € 
www.glomer.com

Die Kraft des Mitfühlens

Auszug aus dem Aufsatz Anthroposophie und Psychologie von Andreas Meyer in die Drei - Zeitschrift für Anthroposophie in Wissenschaft, Kunst und sozialem Leben, Ausgabe Februar 2016, S. 18

Wie jedes Kind sich bedingungslos geliebt, gesehen und verstanden fühlen muss, um sich gesund entwickeln zu können, so braucht der erwachsene Mensch für seine Entwicklung, dass er von jemand anders miterlebt und mitgefühlt wird. So wie die Denkraft (nicht die ausgebrochenen Inhalte) meines Gegenübers mir helfen kann, meine eigenen Gedanken zu ordnen und zu klären, lösen sich auch emotionale Verknotungen durch aktives erkennendes Fühlen auf, dass mein therapeutisches Gegenüber mir als Kraft zur Verfügung stellt. Die auf dieses Weise wirkende „spirituelle Kraft“ des Anderen erzeugt im Kontext vertiefter Begegnungen und geschulter Aufmerksamkeit eine Resonanz im Gegenüber, was wiederum eigene Kräfte „entfacht“ und eine Gefühlsklärung und Verwandlung ermöglicht. Tieferes inneres Vertrauen bildet sich und man fühlt sich gefühlt und im Inneren erkannt.

Ernesto Cardenal über die Liebe

Es gibt viele Arten unbefriedigter Liebe. Da sind die, die auf eine Liebe warten, die nie eintrifft. Da gibt es andere, die an der Bitterkeit einer verschmähten Liebe leiden. Es gibt verbotene Liebe oder unmögliche Liebe oder verlorene Liebe. Es gibt auf die fade Traurigkeit einer befriedigten Liebe, die doch nicht ausfüllt. Und alle diese Leben könnten bis zum Rand angefüllt sein mit Liebe, alle könnten ihre fast unbegrenzten Möglichkeiten der Zärtlichkeit und Hingabe voll ausleben, wenn sie sich ihrem eigenen Inneren zuwenden würden, zur großen einzigen Liebe, die in ihnen pulsiert und atmet. Man kann sich kaum vorstellen, wie all diese Leben verändert würden, wenn sie nur einmal den Versuch machten, diese Liebe aller Lieben zu finden.

In irgendeinem Augenblick begeht der Liebhaber eine Verrücktheit, weil er, wie alle Liebenden, Vernunftsgründen nicht zugänglich ist. Er ist betrunken vor Liebe.

Dabei sind gerade die Menschen, die sich am heftigsten der Liebe, der Romantik oder dem Genuss der Sinne hingeben auch am meisten befähigt, Gott zu lieben. Denn ihn suchen sie ja in all ihren Abenteuern, ohne ihn je zu finden.

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"Das Buch von der Liebe" versammelt Meditationen, die Ernesto Cardenal im Kloster Gethsemani/Kentucky geschrieben hat und die zu seinen schönsten Texten gehören. Übersetzt in 18 Sprachen wurde das Buch ein Klassiker moderner Meditationsliteratur. - Amazon.

Ernesto Cardenal, 1926 in Granada/Nicaragua geboren, studierte Theologie und Literatur in Managua, Mexiko und Kolumbien. Nach seiner Priesterweihe gründete er 1966 die christliche Kommune auf Solentiname und unterstützte den Widerstand gegen die Diktatur Somozas. Während der Revolution war er Sprecher der sandinistischen Befreiungsbewegung FSLN. 1979, nach dem Sieg über Somoza, wurde er Kulturminister des Landes, 1980 erhielt er den Friedenspreis den Deutschen Buchhandels. - Amazon

www.poetryfoundation.org - ernesto-cardenal

www.amazon.de - Das Buch der Liebe

www.spiegel.de -1
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www.spiegel.de -6

Das eine Welt-Promotor_innen-Programm

Der übergeordnete Rahmen des bundesweiten Eine Welt-Promotor_innen-Programms sind die globalen Entwicklungsziele und die in ihnen ausgedrückte Notwendigkeit einer globalen Transformation. Auch die Studie des WBGU (Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen) „Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation“ macht die Notwendigkeit globaler Veränderungen deutlich: Eine weltweite Entwicklung hin zu mehr Wohlstand, Sicherheit und Demokratie im Sinne der Beschlüsse der Weltgemeinschaft hat ohne Beachtung der natürlichen Grenzen des ökologischen Systems keine Chance; im Gegenteil: Der gegenwärtige (kohlenstoffbasierte) Entwicklungspfad gilt als unhaltbar, weil er akut und massiv die Stabilität des Erdsystems und damit die ökologischen Existenzgrundlagen der nächsten Generationen gefährdet.

Schon heute gilt der Klimawandel als Ursache für die Zunahme von Dürren und Überschwemmungen, die z. B. in afrikanischen Regionen die Ernährungsgrundlagen zerstören und Hungersnöte und Krankheiten bringen. „Große Transformationen“, tiefgreifende Änderungen der Wirtschafts- und Lebensweisen, kurz: ein Paradigmenwechsel hin zu einer global nachhaltigen Entwicklung, sind dringend notwendig, um diese Entwicklungen zu begrenzen und z. B. einen gefährlichen Klimawandel noch zu verhindern. Laut WGBU wird in Langzeitstudien deutlich, „dass sich immer mehr Menschen weltweit einen Wandel in Richtung Zukunftsfähigkeit wünschen.

Das Promotor_innenprogramm bewirkt, dass sich Menschen unterschiedlicher Bevölkerungsschichten in allen Bundesländern für entwicklungspolitische Themen interessieren, ihre Kenntnisse über die „Eine Welt“ zunehmen sowie Engagement und Handlungsbereitschaft für eine gerechtere Welt gestärkt werden. Die Aufgabe des Eine Welt-Promotor_innen Programms besteht darin, die Menschen zu unterstützen, die diese Umbrüche und Transformationen – diese Welt im Wandel – mit gestalten wollen.