Eine Stadt im Tiefschlaf?

Vor fast zwanzig Jahren, am 10. November 1998, beschloss in Saarbrücken der Stadtrat, auf der Höhe der Zeit agierend, die Implementierung einer Lokalen Agenda 21. Ein Jahr später simulierte man auf dem *Forum Zukunftsfähiges Saarbrücken* Tatendrang. Aber noch heute liest sich auf Saarland.de die Liste der saarländischen Nachhaltigkeitspartner so, als hätte Nachhaltigkeit absolut nichts mit Wirtschaft zu tun. Quelle 1

Nur das erste aller Ziele der globalen Agenda wurde angegangen. So wie es der Deutsche Bundestag am 1. Juli 2004 einstimmig formulierte und beschloss: „Es ist das wesentliche Ziel des Nationalen Aktionsplans, den Gedanken der Nachhaltigen Entwicklung in (1) allen Bildungsbereichen in Deutschland zu verankern, in (2) alle für nachhaltige Entwicklung relevanten Politikbereiche zu integrieren und (3) als Querschnittsthema zu etablieren.“ Lokal klingt das so: „Mit der Kooperation verschiedener Verbände und Dachorganisationen ist ein wesentlicher Schritt zur Verankerung von Bildung für Nachhaltige Entwicklung im (vor)schulischen und außerschulischen Bereich gelungen.“ Für mich klingt das nach: Wir sprechen von Nachhaltigkeit, erziehen unsere Kinder zur Nachhaltigkeit, tun aber nichts Konkretes. Das geht übrigens munter so weiter: Quelle 2 
 

Die zwei Wölfe

Ein Junge kommt zu seinem Großvater. „Warum sind manche Menschen gut, und warum tun andere Böses?“ Der Großvater nickt, dann sagt er: „Stell dir vor, in jedem von uns leben zwei Wölfe. Ein guter und ein böser. Einer bringt dich dazu, Gutes zu tun. Der andere bringt dich dazu, Böses zu tun.“ Der Junge überlegt. „Und wie kann ich es schaffen, dass der gute mehr Einfluss auf mich hat?“ Großvater lächelt. „Ganz einfach.“ sagt er und stupst seinem Enkel in den Bauch. „Es kommt darauf an, welchen Wolf du fütterst. Fütterst du den guten, wird er immer stärker und besiegt irgendwann den Bösen.“

Oder:

Ein alter Indianer saß mit seinem Enkelsohn am Lagerfeuer. Es war schon dunkel und das Feuer knackte, während die Flammen in den Himmel züngelten. Nach einer Weile des Schweigens sagte der Alte: "Weisst du, wie ich mich manchmal fühle? Es ist, als ob da zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander kämpfen würden. Einer der beiden ist rachsüchtig, aggressiv und grausam. Der andere hingegen ist liebevoll, sanft und mitfühlend."
Der Junge dachte einen Moment nach und fragte: "Und welcher der beiden wird den Kampf um dein Herz gewinnen?".
Da lächelte der Alte und antwortete: "Der Wolf, den ich füttere".

In welche Zukunft zieht die Menschheit?

Zwei aktuelle Leitschriften skizzieren nichts Geringeres als zwei mögliche Szenarien für die Rettung des Planeten Erde und das Überleben der Menschheit. Es treten an: Die Evangelische Kirche Deutschlands gegen amerikanische Ökomodernisten.

„Ohne technischen Fortschritt, Wachstum und Verstädterung gibt es weder eine humane noch eine ökologische Zukunft“, behaupten die Amerikaner. Es müsse endlich Schluss sein mit der Technikmüdigkeit und dem irrationalen Wunsch, eine Rückkehr zur Natur könne den Menschen heilen. Gentechnik, schreiben die Wissenschaftler, sei ein Mittel zur Lösung vieler Probleme. Auch die Urbanisierung biete mehr Vorteile als Nachteile. Sie verringere vor allem den Nutzungsdruck auf die Fläche, sorge „für eine bessere Materialversorgung der Menschen“ und reduziere die Umweltfolgen. Vor allem weil erstmals in der Geschichte mehr als die Hälfte aller Menschen in Städten lebe, verlangsame sich nun die Wachstumsrate der Weltbevölkerung.

Ein „Paradox der Modernisierung“ formulieren sie selbst: Gerade die Entfremdung von der Natur führe zur Möglichkeit, sie zu erhalten. Als Beispiel funktioniert: Erst die Abkehr vom Holz als Brennstoff ermöglichte die Aufforstung. Als weiterer Beleg soll ein Aspekt aus der Landwirtschaft dienen: Aufgrund technischen Fortschritts würden Landwirte immer weniger grundwasserschädlichen Stickstoffdünger verwenden müssen. Aber die eindimensionale Betrachtungsweise endet noch nicht.

KenFM im Gespräch mit

Die Anfänge - Interviews von 2012 bis Anfang 2013:

Evelyn Hecht-Galinski am 12.4.2012 
Volker Ludwig (Grips Theater) am 17.4.2012 
Alfred Grosser am 20.4.2012
Urheberrechtsanwalt Poche am 25.4.2012
Meral Al Mer am 26.4.2012
Lasse Steiner am 10.5.2012
Manfred Nowak (ehem. UNO-Sonderbeauftragter in Sachen Folter) am 14.05.2012
Jürgen Elsässer im Mai 2012
Christoph Hörstel am 17. Mai 2012
Serdar Somuncu im Mai 2012
Karl-Heinz Dellwo am 28. Mai 2012
Daniele Ganser über NATO-Geheimarmeen und das Chaos in Griechenland, Spanien und Italien
Christoph Hörstel über: NAM-Konferenz
Evelyn Hecht-Galinski
Rüdiger Lenz (Nichtkampf-Prinzip)
Prof. Nikolaus Knoepffler über: Einschränkung der Religionsfreiheit
Dr. Thilo Weichert über: Änderung des Meldegesetzes
Klaus Rózsa über: Ein Urteil gegen die Pressefreiheit (28.6.2012)
Prof. Dr. Heinz Cornel über das Strafvollzugsgesetz am 6.6.2012
Marlène Schnieper am 8.6.2012
Peter Menasse über: Rede an uns
Jürgen Elsässer / Oktober 2012
Jean Ziegler über: Welthunger & Nahrungsspekulation
Wolfgang Kaleck (ECCHR)
Dr. Sabine Schiffer (IMV) über: Bundeswehr goes BRAVO
Christoph Hörstel über: GCC German Security Conference
Frank Welskop über: BBI – ein neuer Berliner Bankenskandal?
Jutta Sundermann über: Vermögensbericht der Bundesregierung
Karim Popal über: Entschädigungen in der Kundus-Affäre
Roland Blach über: Atomwaffen-Modernisierung statt Abbau
Christoph Hörstel über: Chuck Hagel und weitere Personalien
Helmut Schäfer (Dezember 2012)
Ulrich Schacht
Dr. Sabine Schiffer (IMV) über: Framing
Christoph Hörstel über: Quo Vadis Amerika?
Jürgen Elsässer / November 2012
Dr. phil. Oliver Errichiello über: Marken & Terror
Evelyn Hecht-Galinski über: Angela Merkel als Preisträgerin
Felicia Langer
Karl Albrecht Schachtschneider über: Freiheit & Souveränität
Dr. phil. Oliver Errichiello (Teil 1)
Dr. phil. Oliver Errichiello (Teil 2)
Christoph Hörstel über: Bundeswehr-Soldaten in Mali
Fatih Cevikkollu
Karsten Voigt & Jürgen Elsässer 
Karsten Voigt & Jürgen Elsässer (Teil 2)
Moshe Zuckermann über: Wahl in Israel
Christoph Hörstel (Teil 3: NATO, China, USA, Afrika)
Christoph Hörstel (Teil 2: Afghanistan, Terrormanagement, Naher Osten)
Christoph Hörstel (Teil 1: Syrien, Türkei, Iran)
Christoph Hörstel über: Konflikt in Mali