UNO Generalsekräter Hammarskjöld ermordet?

Dag Hammarskjöld war ein parteiloser schwedischer Staatssekretär unter sozialdemokratisch geführten Regierungen. Am 7. April 1953  wurde er als zweiter UN-Generalsekretär gewählt. Er starb auf einer Friedensmission in Afrika bei einem Flugzeugabsturz. Dessen Ursache ist bis heute ungeklärt.

Der Mensch Dag Hammarskjöld hinterließ das Buch Zeichen am Weg. Das spirituelle Tagebuch des UN-Generalsekretärs. Es überzeugt durch seine schonungslose Selbstkritik. Christlich, mystische Gedanken verbinden sich mit Politik und persönlichen Themen. Hammarskjöld schaut in den Spiegel und verdrängt keine seiner Ängste, offenbart Sorgen und Unvollkommenheiten. Er stellt sich seiner Menschlichkeit und sucht nach Orientierung in spirituellen Erkenntnissen - und nach sich selbst. Das Buch dokumentiert den Weg eines Suchenden, der nach Vervollkommnung strebt, wissend, dass er sie niemals erreichen wird. Seine Tagebuch empfehle ich als Inspiration für suchende Menschen, um die Angst vor ihrer eigenen Unvollkommenheit zu überwinden.


Zum mysteriösen Tod von Dag Hammarskjöld

Bei Wikipedia steht: Im Jahre 1998 veröffentlichte die südafrikanische Wahrheits- und Versöhnungskommission bisher geheime Dokumente. Sie legten den Schluss nahe, dass Hammarskjöld einem raffinierten Mordkomplott der Geheimdienste Südafrikas, der USA und Großbritanniens zum Opfer gefallen ist. Diese sahen ihre Interessen im Kongo bedroht.

Gören Björkdahl, Mitarbeiter der schwedischen Hilfsorganisation SIDA, interviewte verschiedene Zeugen in der Umgebung der Absturzstelle und sichtete Akten über die Katanga-Krise. Er schrieb 2011 darüber im Guardian. Seine Rechercheergebisse lassen den Schluss zu, es habe sich um ein Attentat zum Nutzen von Bergwerksgesellschaften wie der Union Minière gehandelt, an denen belgische, britische und rhodesische Unternehmen beteiligt waren.

Hammarskjöld als Gestalter

1956 schickte die UNO zum ersten Mal eine internationale Schutztruppe, sogenannte „Blauhelmsoldaten“, in ein Krisengebiet. In der „Sueskrise“ ging es um die Nutzungsrechte des Sueskanals. Es "drohte" die Verstaatlichung des Sueskanals durch Ägypten, die Sperrung des Akaba-Golfes und ein Durchreiseverbot durch den Sueskanals für israelische Schiffe. Nach ergebnislosen internationalen Verhandlungen vereinbarten Frankreich und Großbritannien, den zu einem „Hitler vom Nil“ stilisierten Präsidenten Ägyptens Gamal Abdel Nasser zu stürzen. Militärisch gewannen Frankreich, Großbritanien und Israel. Politisch schien auch Ägypten einen "Sieg" davon getragen zu haben. Der Kanal wurde "internationalisiert". Die UNO spielte bei "der Befriedung" des Krisengebietes erstmals eine aktive Rolle. Diese Stärkung der UNO rechen einige Hammarskjölds Führung zu.

Arne Molfenter, Sprecher des deutschen UN-Büros in Bonn beschrieb den Generalsekretär mit den Worten: „Sein ganzes Leben war Hammarskjöld von einer immensen Arbeitswut besessen, die sich auch auf seine Mitarbeiter übertrug. Es war wirklich sein Ziel, die Vereinten Nationen zu einer schlagkräftigen internationalen Organisation zu machen.“

Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet Hammarskjöld jeden Tag 16 Stunden. Je erfolgreicher er war, desto mehr gerieten er und die UNO jedoch in Konflikt mit den beiden Weltmächten. Im Kalten Krieg misstrauten die USA und die Sowjetunion dem neuen Akteur in der Weltpolitik. Er war für sie zu schwer kontrollierbar. Soweit Wikipedia.

Ich sehe: Seither gab es keinen UN-Generalsekretär mehr, der sich ebenso überzeugt mit den USA angelegt hat, dass er hätte umgebracht werden müssen. Ich frage: Was sagt das über die UNO aus? War sie ursprünglich mal "gut gemeint" ist aber inzwischen vom Gegner unterlaufen?

Kritik an der UNO gibt es an vielen Stellen

Die UnO ist «ein undemokratischer Machtklub», «eine Kriegsmacht ohne demokratische Legitimation», und «in ihrem Namen wurden über 40 Kriege geführt». Die UNO «wird von den USA dominiert, die die anderen Staaten zu unmündigen Handlangern degradieren», sie ist «heute auf weltweiter Ebene die gleiche Globalisierungsinstitution wie die EU im europäischen Rahmen».

Die Zitate stammen aus der ersten Woche der Abstimmungskampagne zum UNO-Beitritt der Schweiz im Jahr 2002. Sie kommen teils vom Rechtspopulisten Christoph Blocher, teils von links-grünen GegnerInnen einer UNO-Mitgliedschaft der Schweiz . Bei so viel Übereinstimmung quer durch das politische Spektrum muss ja etwas dran sein an den Bedenken, oder? Tatsächlich gibt es haufenweise Anlass zu scharfer Kritik an der UN-Organisation und vor allem an ihrem derzeit dominierenden Mitglied USA schreibt 2002 die AG Friedensforschung.

Artikel über Hammarskjöld
Kalenderblatt: 18.9.1961: Tod von Dag Hammarskjöld

The Guardian -17.08.2011 - Dag Hammarskjöld: evidence suggests UN chief’s plane was shot down

Spiegel - 09.09.2013 - Uno-Generalsekretär: NSA-Dokumente sollen Tod von Dag Hammarskjöld aufklären

Taz - 09. 09. 2013 - Wurde Dag Hammarskjöld ermordet?

Faz - 17.03.2015 - Spuren eines Komplotts

Tagesschau - 30.12.2014 - Unfall - oder doch ein Attentat?

Charterflug des UNO-Generalsekretärs Dag Hammarskjöld

Videos über Hammarskjöld
WDR - 11.02.2001 - Der Tod von UNO-Generalsekretär Hammarskjöld 1961 in Sambia - Mord oder Unfall ?

Dag Hammarskjöld about the Israeli-Palestinian conflict

Dag Hammarskjöld: „I shall remain in my post!“ (1960)

Dag Hammarskjöld about quiet diplomacy (1955)

Trailer zum Film von Rüdiger Sünner 2009 - The Tree of Life - Auf den Spuren von Dag Hammarskjöld in Lappland 

Artikel über die UNO
Suite101 - April 2013 - Kritik an den Vereinten Nationen

Zeitschrift - 3. Quartal 2005 - Die Uno - ein Auslaufmodell?

Handelsblatt - 12.03.2015 - Weltsicherheitsrat versagt in Syrien

AG-Friedensforschung - 2002 - „Keine Angst vor der Welt“ sollen die Eidgenossen haben, empfiehlt Andreas Zumach

Videos über die UNO
Völkermorde (Doku) - Das Mitwirken der NATO und UNO durch aktive-Passivität

UN Soldaten des UNO Sicherheitsrat Vergewaltigen Frauen