Gegenwärtig 7

Mein aktueller Status: Stufe 2.
Mein neues Outfit: Wen interessiert das?
Letzte gegessene Pflanze: Spinat.
Motto: Forever in Love.
Vergangenheit: Ja, die gab es.
Neue Richtung: Endlich wandern.
Zum Nachtisch: Immer Schokolade.
Zitat der Stunde: "Es ist nicht unsere Aufgabe, einander näher zu kommen, so wenig wie Sonne und Mond zueinander kommen oder Meer und Land. Unser Ziel ist, einander zu erkennen und einer im anderen das zu sehen und ehren zu lernen, was er ist: des andern Gegenstück und Ergänzung." (Herrman Hesse)

Ich brabbel, also bin ich.

Alles folgt dem Plan, der mit dem Aufwachen beginnt. Der Klingelton erwischte mich bei Monica Bellucci. Ich war gerade dabei sie in einen Pool zu tragen, da riss mich der Weckerarsch aus meiner Fantasy. Ich schlug nach ihm und verfehlte. Stattdessen traf ich eine harte Kante. Aua. Aber Kante war keine Kante. Es war weich und hatte nachgegeben. Mein Schrei erschrak mich, ich riss meinen Kopf wie eine Kobra zur Seite und starrte ins Licht, um zu sehen was ich erwischt hatte. Ich sah ein Gesicht, eine Hand, die ein Nase hielt, und einen Mund der Geräusche machte, wie eine lebendige Zwiebel. Es war ein Mensch. Ein lebendiger. Wer war diese Frau? Ihre Augen öffneten sich, ihre schmale Hand wurde zum Hammer, ich wurde zum Nagel. Ich sah Sterne und dann wieder die Nacht.

Ein Wecker klingelte. Ich schlug nach ihm. Diesmal traf ich nichts. Allerdings nahm mich der Schwung meiner ins Nichts rasenden Hand mit und versetze mich in eine Drehbewegung. Irgendetwas kam dieser Bewegung entgegen und fing mein Gesicht. Die Nacht hatte mich wieder.

Eintausend Jahre später wacht ich auf. Kein Wecker klingelte. Einer piepste. Wie ein Geschoss traf mich die Erinnerung an die letzten Aufwach-Vorgänge. Ich bewegte mich nicht und behielt die Augen geschlossen. Ich versuchte hinter dem Piepston und in den minikleinen Piepspausen ein Geräusch zu hören. Nichts. Erst als der Weckton immer lauter wurde, traute ich mich, die Augen langsam zu öffnen. Ich sah den Wecker über mir hängend. Er baumelte lässig hin und her und zeigte mit einer geschälten Banane auf meine Nase. Ein kleiner Blutstropfen sammelte sich am unteren Ende der Frucht. Gerade als ich erkannt hatte, was da war, löste er sich und fiel auf mich herab. Mir mitten ins Auge. Wer sich schon mal Eukalyptusöl ins Auge gekippt hat, weiß trotzdem nicht wie schrecklich Blut ist. Der brennende Schmerz erschütterte mein Gehirn und ich verlor das Bewusstsein. Alles folgt welchem Plan?