Die Eier-Parabel

Ich sehe es vor mir, wie es explodiert. Das Haus. Ein schreiendes Kind im Vordergrund. Dahinter die Kulisse einer zerstörten Stadt. Rauchfahnen steigen auf. Kommen aber nicht weit, weil der Regen sie auslöscht. Es gibt Pfützen, die das Stahlgrau des Himmels spiegeln. Eine Katze mit gebrochenem Hinterbein humpelt am Kind vorbei. Ihr Fell ist nass und eine Wunde auf ihrem Rücken dampft. Das Kind hält ein Hand hoch, zeigt in die linke Bildecke und sagt folgenden Satz:„Mein Laster ist noch da drin, Mama.“ Am rechten Bildrand schiebt sich eine Hand ins Bild und hält einen blitzblankstrahlenden, kleinen, gelben Bagger.

Eine männliche Stimme aus dem Off sagt: „Mein liebes Kind. Warum hast du ihn denn nicht mitgenommen?“ Was will uns diese Parabel – und es ist eine Parabel, weil es ja sonst nichts anderes sein kann – sagen? Was will uns das Kind mit auf den Weg geben? Ich sage: Ja. Ja, so ist das beim Vorspiel und beim Nachspiel und die Explosion ist viel zu früh. Aber das ist eben das Frühstück. Wenn die Eier kochen.