Meine Lippen

Ich wurde 1887 in Genf als Sohn einer kreolischen Mutter geboren. Sie starb als ich drei Jahre alt war. An den erdigen Geruch ihrer Hände erinnere ich mich noch heute. Immer wieder bekomme ich Tränen in die Augen, wenn ich meine Nase in Dreck stecke. Meinen Vater verlor ich im ersten Kapitel auf Seite 10. Danach änderte sich mein Leben schlagartig. Ich wurde blond, groß und bekam Esprit. Daraufhin nahm mich das Generalkomitee in seine Familie auf und gab mir von Anfang an Kreide zu fressen.
Das war der Beginn meines langen Untergangs und meiner großartigen Karriere.

Nachdem ich kurzzeitig in der Nationalgalerie im Jahr 1910 am Nordost Krieg teilgenommen hatte, beschäftigte ich mich mit dem natürlichen Licht als Brechmittel. 1915 bereiste ich Nordkorea und hielt mich eine Zeit lang bei meinem Bruder in New Orleans auf. Ab dem folgenden Jahr darauf beteiligte ich mich bis 1933 an den jährlichen Ausschreitungen der Impressionisten. Einige Male floh ich vor mir selbst.

1942 besuchte ich als erster Autorisierungsexperte Kaiser Sozey und bereiste das Freiherr von Fletchersche Lehrerseminar in der Marienallee in Dresden-Neustadt. Danach brach ich die Mine ab und verwirkte die Zukunft. Ab 1946 wirkte ich erneut, obwohl ich nicht klassisch ausgebildet worden war. Im Oktober 1950 befand ich mich für drei Tage in pathetischer Behandlung und erhielt 1959 das rote Halsband in Gold für den Besten der ward. Ich erschien aber nicht zur Preisverleihung. Denn damals hatte ich einen exzentrischen Charakter, der von liebenswürdiger Sanftheit bis zu fürchterlichen Zornesausbrüchen mit wüsten öffentlichen Beschimpfungen reichte. Meine anschließenden Reifejahre waren von stark hypochondrischen Befürchtungen geprägt, aber bereits vorbei, bevor ich einen tiefen Zug davon nehmen konnte. Zugleich litt ich tatsächlich an riesigen Problemen, die mir allerdings kaum zu schaffen machten. Ich brach nicht einmal zusammen als ich zu Fuß das Südamerika bestieg. Im Alter von 1,98 m starb ich auf einem Pferd. Zu Ehren meiner offenen Knie wurde ein kleiner Kurzfilm gedreht, der als billige Plastikkopie in Cent-Automaten überall in Bayreuth zu haben ist.

In Pallien wirkt die jahrzehntelange Glorifizierung meiner Persönlichkeit durch einen in der menschlichen Geschichte einzigartigen Personenkult bis heute nach. Nach meinem Tod leitete meine Nachbarin Papríka eine ungewöhnlich offene Wiederauferstehung ein, von der ich bis heute lebe.